Als vorgefertigtes Element oder als einzelne Platten auf der Baustelle verbaut, kommt das Material sowohl beim Bau von einfachen Garagen, aber auch bei komplexen Spezialprojekten zum Einsatz. Bei vielen Projekten bleibt die Kerto LVL-Oberfläche sichtbar. Das Furnierschichtholz dient zur Herstellung von Dachelementen in Industrie-, Lager- und Sporthallen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Büros oder Scheunen.
Holzverarbeitende Betriebe profitieren von den projektspezifischen Maßen der Platten – so stehen Längen von zwei bis maximal 25 Metern zur Verfügung. Die übliche Breite beläuft sich auf 0,9 bis 2,5 Meter. Zudem sind Stärken von 21 bis 75 Millimeter möglich.
Da das Furnierschichtholz über Querlagen verfügt, sind auch Auskragungen über den Eckbereich – sprich trauf- und giebelseitig – möglich. Überdies können die Platten parallel und quer zur Sparren- und Balkenlage verlegt werden. Die Platten sind auch mit Stufenfalz erhältlich, welcher die Ausbildung der aussteifenden Dachscheibe ermöglicht. Die Verbindung der Kerto-Platten kann auch mit Koppelbrettern erfolgen. Die Dachscheibe wird zumeist mit versetzten Stößen auf Sparren oder Bindern hergestellt. Dabei sind Spannweiten von 0,5 bis 2,5 Metern die Regel. Die Befestigung erfolgt mit Klammern, Nägeln oder Schrauben. Kerto kann im Dachbereich auch als Dampfbremse fungieren. Ohne weitere Maßnahmen kann der natürliche Holzwerkstoff bei entsprechender Dicke die Feuerwiderstandsklasse F30 erreichen.
Zur statischen Berechnung bietet sich die Finnwood-Software an. Sie ermöglicht es, die Geometrie des Tragwerks frei zu wählen – einschließlich Spannweiten, Stützbreiten, Neigungen, Belastungen und mehr. Kerto Q ist zudem in den meisten Bemessungsprogrammen enthalten. Der Metsä-Support berät darüber hinaus zu bewährten Konstruktionsprinzipien und informiert über Ausführungsdetails.