Die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks von Tissue-Produkten umfasst mehrere Faktoren.
Eine wichtige Frage ist, welche Fasern bei der Zellstoffherstellung verwendet werden: recycelte oder Frischfasern? Unserer Erfahrung nach erfordert Recyclingpapier einen höheren Energie-, Wasser- und Chemikalieneinsatz bei der Papierherstellung und beim sogenannten Deinking-Prozess, mit dem die Druckfarbe und andere Verunreinigungen aus dem Recyclingpapier sorgfältig entfernt werden müssen, damit es für die Herstellung von hygienisch hochwertigen Tissue-Papieren verwendet werden kann. Nach Angaben des unabhängigen Beratungsinstituts AFRY haben Tissue-Rollen aus Frischfasern in den Werken von Metsä Tissue einen um etwa 20 % geringeren CO₂-Fußabdruck als Rollen aus recyceltem Material.
Alexander Deutschle, VP Innovation und Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Metsä Tissue, erklärt, dass die Auswahl nordischer Frischfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die effiziente Nutzung von Holz und moderne Technologien der Schlüssel zur Verbesserung der Umweltbilanz sind.
Moderne Bioproduktwerke, wie das von Metsä Fibre in Äänekoski, Finnland, sind hervorragende Beispiele für die gelungene Kombination dieser Faktoren. Metsä Tissue stellt aus dem Zellstoff des Werks Äänekoski Tissue-Papier her. Auch Metsä Fibre ist ein Unternehmen von Metsä Group.
Die Herkunft des Zellstoffs ist entscheidend
Im Frühjahr erhielt die Zellstoffproduktion von Metsä Group im Werk Äänekoski hervorragende Ergebnisse für ihre Umweltbilanz. Das Fraunhofer Institut hat den ökologischen Fußabdruck der Zellstoffproduktion im Bioproduktwerk Äänekoski von Metsä Fibre untersucht. Dazu verglich das Institut den Wert mit denen von durchschnittlichen ECF-Zellstofffabriken („Elemental Chlorine Free“) in Europa, TCF-Zellstofffabriken („Totally Chlorine Free“) in Europa sowie ECF-Fabriken in Lateinamerika.
Die Studie zeigte, dass das Bioproduktwerk Äänekoski im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Zellstoffproduktion in Europa und Lateinamerika deutlich niedrigere Emissionen und einen geringen ökologischen Fußabdruck aufweist. Im Bioproduktwerk Äänekoski sind die fossilen CO2-Äquivalent-Emissionen pro Tonne um etwa 30 Prozent niedriger als in durchschnittlichen europäischen Zellstofffabriken mit ECF-Produktionsverfahren bzw. um 45 Prozent niedriger als bei der durchschnittlichen TCF-Produktion.
„Aus der Fraunhofer-Studie geht hervor, dass die neueste Technologie und die Kaskadennutzung des Holzes, kurze Transportwege sowie Investitionen in Tissue-Werke positive Auswirkungen auf die Bilanz der Frischfaser-Endprodukte haben“, so Deutschle.
Seit 2015 hat Metsä Group fast 7 Milliarden Euro investiert, zum Beispiel in das neue Bioproduktwerk Kemi sowie die Modernisierung und Erweiterung des Tissue-Werks Mariestad.